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Porzellan Ankauf

Georg Schomaker

Kunst- und
Antiquitätenhandel
Porzellan Ankauf in NRW und bundesweit. Wir machen Ihnen ein Angebot für Ihr Marken-Porzellan. Ankauf von Porzellanfiguren, Kaffeeservices und ausgesuchten Einzelteilen.
  • Ankauf von hochwertigem Porzellan
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Nachdem im März 1709 Johann Friedrich Böttger (1682-1719) dem Kurfürsten von Sachsen, August dem Starken, mitteilte, dass ihm die Erfindung des Porzellans geglückt sei, wurde im darauf folgenden Jahr in Dresden die erste europäische Porzellanmanufaktur gegründet. Fünf Monate später wurde sie nach Meißen in die Albrechtsburg verlegt. Trotz der Porzellanerfindung wurde anfänglich größtenteils das 1707 entdeckte rote Böttgersteinzeug produziert, welches dem Yi-hsing Steinzeugen aus der Mingzeit nachempfunden war und sogar mit eingepressten chinesischen Zeichen und Arbeitermarken versehen wurde. Ab 1713 kam schließlich das Hartporzellan zum Tragen. Der Scherben war noch gelblich und die Glasur grünlich, oft mit Bläschen durchsetzt. Dies änderte sich bis 1719 als der Porzellanmaler Johann Gregor Höroldt (1696-1775) die Leitung (bis 1731) übernahm. Unter ihm wurden erstmals Muffelfarben – auch Aufglasurfarbe genannt – verwendet, meist in Rot oder Purpurcamaïen. Zur selben Zeit entstanden die ersten bis heute bekannten Dekore: das Rote-Drachen und das Zwiebelmotiv. 

Nach der Gründung einer weiteren Porzellanmanufaktur in Wien beschloss man sich mit einer Marke gegen Fälschungsversuche zu schützen. Man entschied sich für die gekreuzten Schwerter aus dem kursächsischen Wappen, setzte ab 1725 häufig noch die Kürzel „KPM“ oder „MPM“ hinzu. Porzellan für den Hof wurde gesondert gekennzeichnet. Bis 1731 war es jedoch noch nicht üblich jedes Stück zu signieren.

Gottlieb Kirchner (1706 bis nach 1737) oder Johann Joachim Kändler (1706-1775) waren mit verantwortlich, dass die ersten europäischen Porzellanfiguren angefertigt wurden. Neben ihnen war kurzzeitig auch Ludwig Lücke (1705-1780) Porzellanmodelleur. Später kamen noch Johann Friedrich Eberlein (1696-1749), Peter Reinicke und Friedrich Elias Meyer (1723-1785) hinzu. Kändler half bei der Loslösung von ostasiatischen Vorbildern und der Entwicklung einer eigenen Formensprache. Die Blaumalerei, die indianischen Blumen und Insektendekore waren sehr beliebt. Im Laufe der Zeit wechselten viele Künstler von Meißen an andere Porzellanmanufakturen, vor allem nach Wien, Berlin und Ansbach.

Größere Schäden erlitt die Manufaktur während des Zweiten Schlesischen Krieges (1744/45) und des Siebenjährigen Krieges (1756-63). Darauf folgten Umstrukturierungen: Unter Modellmeister Michel-Victor Acier wurde eine Kunstschule eingerichtet. Gleichzeitig vollzog sich der stilistische Wandel zum Klassizismus. Mythologische Themen, Kinderdarstellungen und Szenen aus dem bürgerlichen Leben fanden mehr und mehr Anklang. Finanzielle Verluste erlitt die Manufaktur ab 1769 durch den Kaolinfund in Frankreich und der darauf folgenden Produktion von Hartporzellan in Sèvre.

1774 übernahm Graf Camillo Marcolini die Direktion der Porzellanmanufaktur, Johann Eleazar Schenau (1734-1806) die Leitung der Malerei. 1830 wurde die Manufaktur staatlich. Durch die Verbesserung der Produktionsbedingungen, erfolgte unter Heinrich Gottlieb Kühn der lang ersehnte Aufschwung. 1863 zog man von der Albrechtsburg ins Meißener Triebischtal. Stilistisch besann man sich in der Zeit wieder auf traditionelle Formen zurück. Der Versuch um 1900 externe Künstler heranzuziehen, um mit ihrer Hilfe die Geschirrgestaltung für den Massenbedarf zu beeinflussen misslang. Das Zwiebelmuster blieb weiterhin Verkaufsschlager.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Manufaktur vorerst in eine staatliche Aktiengesellschaft für Baustoffe „Zement“ fusioniert, bevor sie 1950 volkseigen wurde. 1991 wurde sie zur Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen GmbH, die seit der Jahrtausendwende auch in den Bereichen Schmuck, Architektur und Innendekoration tätig ist.